Enthüllung Gedenkstele Jaspersches Haus
Enthüllung Gedenkstele Jaspersches Haus
Enthüllung Gedenkstele Jaspersches Haus
Zum Gedenken an die Geschichte des „Haus Jaspers“ enthüllte der Heimatverein Cappeln e.V. am Donnerstag., dem 26.09.2019 um 16:00 Uhr eine Stele am ehemaligen Standort am Marktplatz vor der Volksbank Cappeln. Im Foyer der Volksbank Cappeln konnte zudem eine kleine Bildausstellung des Heimatvereins zur Entwicklung des Dorfkerns der Ortschaft Cappeln besichtigt werden, welche auch noch in den nächsten Tagen dort weiterhin zu sehen ist. Es werden viele Bilder rund um den heutigen Marktplatz aus unterschiedlichen Zeiten und Perspektiven gezeigt.
Das Haus Jaspers hat lange Zeit den Ortskern mitgeprägt und war damals ein beliebter Treffpunkt für die Cappelner Gemeinde. Die Geschichte des Hauses Jaspers beginnt eigentlich mit dem Erwerb der Gebäude und Fläche an diesem Ort durch Gottfried Jaspers im Jahr 1902. Jaspers war ein sogenannter Zeller, damals die Berufsbezeichnung für Ackerbewirtschafter oder heute auch Landwirt und kam aus Osterhausen bei Schwichteler. Er bekam den Zuschlag unter der Auflage neben einem Wohn und Geschäftshaus auch eine Schankwirtschaft einzurichten. Daneben gab es auch eine Scheune, die als „Utspann“ diente und wo die Kirchgänger aus der weiteren Umgebung von Cappeln am Sonntag Ihre Pferde unterstellten und die Kutschen vor der Kneipe parkten. Dort traf man sich dann nach der Kirche zum Klönschnack oder traditionellen Frühschoppen (natürlich nur die Herren). Später kam dann im Jahr 1927 noch ein Saal dazu, der 1945 nochmal erweitert wurde. In diesem Saal fanden alle Festlichkeiten im Ort statt und war ein Treffpunkt für die Vereine. So wurde hier auch Theater gespielt, gesungen und musiziert. Der unverheiratete und kinderlose Gottfried Jaspers adoptierte seinen Neffen Wilhelm Backhaus, der den Namen Jaspers annahm. Wilhelm Jaspers ehelichte später Elisabeth Mählmeyer aus Bakum. Die Verbindung blieb nicht kinderlos, sie bekamen eine Tochter: Paula Jaspers. Nachdem 1929 Gottfried Jaspers starb erbte Paula das Anwesen. 1952 heiratete Paula den bekannten Pferdezüchter Georg Vorwerk aus Cappeln. Ihre Mutter Elisabeth führte noch viele Jahre den Kolonialwarenhandel weiter und die Gaststätte wurde an andere Wirte verpachtet. 1975 wurden der Viehstall und die Scheune, die die Volksbank erworben hatte, abgerissen. 1993 kaufte die Volksbank dann auch das Haus Jaspers, welches Ende 1996 abgerissen wurde.
Jetzt erinnert eine Stele am ehemaligen Standort an das Haus Jaspers. Die Geschichte kann auf der Stele nachgelesen werden.
September 2019, Heimatverein Cappeln e.V.
Neueste Kommentare